Das Leben des B.

Ich dachte einmal, ich wüsste wer oder was ich bin. Hey das noch nichtmal solange her, das ich das dachte.
Nur, wer bin ich?
Und wer will ich sein?
WAS will ich sein?
Ich bin unruhig, wandere mit dem Kopf überall hin und trete doch nur auf der Stelle. Ein Teil von mir ist mit dem, was ich habe zufrieden. Ein anderer Teil verurteilt mich für das, was ich bin. Was ich tue.
Selbstzweifel, sich selbst hinterfragen, sein eigenes Sein infragestellen, das ist meine aktuelle Beschäftigung. Also neben Sinnlosem spielen am PC und lernen, was ich eigentlich auch fast nicht mache. Ich will, nur ich sehe keinen Sinn darin. Keinen Sinn in der Zukunft. Keinen Sinn im Dasein.
Was bin ich? Wie geht es weiter? Was ist der nächste Knüppel, den ich übern Schädel geschlagen bekomme? Hab ich mich bis dahin vom letzten erholt? Wozu versuche ich mich überhaupt zu erholen, wenn ich doch nur wieder in mir drinne Niedergemetzelt werde? Alle paar Monate ein kleines Massaker in und mit meiner Seele.
Ich möchte mir selber Wehtun, nur sehe ich keinen Sinn darin.
Ich sehe keinen Sinn darin weiterzumachen, aber auch keinen aufzuhören.
Oh wie Glücklich müssen Menschen sein, deren denken sich aufs wesentliche Beschränkt. Ja doch, ich bin Neidisch. Neidisch auf alle jene, die weder sich noch ihr dasein infragestellen können. Neidisch auf all jene die mit dem Zufrieden sind, was sie haben und nicht unersättlich sind.
Nur wirklich was ändern tut der Neid auch nicht. Also ist es müssig sich damit zu beschäftigen. Nur was ist dann nicht müssig, sich damit zu beschäftigen?

Ist das Krank oder krankhaft? Ich verstehe es nicht. Es ist mein Kopf, ich sollte die Macht über Ihn behalten, nur bekomm ich das nicht hin. Ich kann mein Denken nicht abstellen. Wobei es auch irgendwie fraglich ist, ob ich das überhaupt will. Macht es vielleicht einen großen Teil von mir aus, "kaputt" im Kopf zu sein. Nicht zu handeln, nur zu denken.
Mein leben zu Schauspielern?
Ja kommt, seid mal ehrlich, wer von Euch, die Ihr das lest und mich mehr oder minder kennt hätte diese Gedanken in meinem Kopf vermutet? Oder vermutet, das in meinem Leben irgendetwas nicht passt?
Menschen behaupten, sie leben Ihr leben. Ich behaupte, ich lebe mein Schauspiel.
Meine Illusion von mir und dem, was andere in mir sehen. Was ich in mir sehen will, oder zumindest einen Teil davon.
Verwirrend, was?
Ich habe keine Ahnung. Keine Ahnung von allem. DAS und nichts anderes ist das einzige, wessen ich mir Sicher bin.
Ich suche eine Lösung, für ein Problem, das ich selber bin und für das es keine Lösung gibt.
Hach ich liebe es, mir alles von der Seele zu schreiben ohne erkennbare Erfolge dadurch zu erreichen. Sollte ich das eventuell öfter tun? I don't know.

Mir ist auch gerade nicht bewusst, zu was dießer Text dient und ob er überhaupt Sinn macht, doch zu irgendwas wird er schon gut sein. Bestimmt.
Ach und wer "kluge" Ratschläge hat die mich doch nicht im geringsten weiterbringen, der darf diese getrost für sich behalten.